Zwei Mal im Jahr werden die Reifen gewechselt und dabei stellt sich immer die gleiche Frage: Wohin mit den Sommerreifen im Winter, wohin mit den Winterreifen im Sommer? In den meisten Fällen wird die Reifenlagerung zur Nebensache und die Autoschuhe einfach gestapelt an irgendeiner freien Stelle gelagert.
Doch Vorsicht: Die richtige Lagerung von Reifen ist ein oft unterschätzter Aspekt und viele wissen nicht, wie sie Ihre Reifen lagern sollen, noch wie wichtig die optimale Reifeneinlagerung ist. Reifen Simon, Ihr Reifen-Spezialist für die Region Trier, erklärt, worauf es ankommt und wie die richtige Lagerung funktioniert.
Wieso ist die richtige Reifeneinlagerung so wichtig?
Die richtige Lagerung von Reifen ist entscheidend für deren Langlebigkeit und Sicherheit. Reifen sind komplexe Produkte, die aus verschiedenen Materialien bestehen, die im Lauf ihres Lebens verschiedensten Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Faktoren, die eine besondere Rolle spielen, wenn die Reifen nicht bewegt werden.
So erklärt der Reifenhersteller Uniroyal – eine Marke von Continental – dass Reifen unter Bewegung durch chemische Verbindungen vor Oxidation durch UV-Licht geschützt sind und geschmeidig bleiben. Anders sieht es bei unbenutzten Reifen aus: Hier „verteilen sich diese Verbindungen nicht gleichmäßig und trockene Bereiche treten auf“.
Eine korrekte Reifenlagerung ist ausschlaggebend, um die Reifeneigenschaften beizubehalten und die Lebensdauer von Reifen zu verlängern.
Folgen einer unsachgemäßen Reifeneinlagerung
Eine unsachgemäße Reifeneinlagerung führt typischerweise zu:
- Verformungen: Reifen können sich verformen, ausbeulen oder „flach“ werden, wenn sie über längere Zeit falsch gelagert werden
- Rissbildung: UV-Strahlen, Ozon und andere Faktoren können die Gummimischung von Reifen spröde machen und Risse verursachen
- Verschlechterung der Fahreigenschaften: Unsachgemäß gelagerte Reifen verlieren an Grip und Stabilität
Die häufigsten Fehler bei der Reifeneinlagerung
Folgende Fehler sollten unbedingt vermieden werden, um Beschädigungen am Reifen zu verhindern und dessen Langlebigkeit zu garantieren:
Unzureichende Reinigung
Reifen sollten vor der Lagerung gereinigt werden, um Schmutz, Bremsstaub und anderes zu entfernen. Dies ist vor allem vor der Lagerung der Winterreifen wichtig, auf denen oftmals Streusalzrückstände zu finden sind. Werden die Reifen mit Felge eingelagert, sollten auch diese gereinigt werden. Wer bei der Reinigung schlampt, bekommt die Quittung meist Monate später, wenn sich der teils aggressive Schmutz in den Reifen oder die Felge gefressen hat.
Hohe chemische Belastung
Reifen sollten bei der Lagerung vor sämtlichen Stoffen geschützt sein, die die Gummimischung angreifen. Dazu zählen Lösungsmittel, Brennstoffe, Schmiermittel und Öle. Continental und andere Reifenhersteller empfehlen zudem, die Reifen vor Ozon zu schützen. Ozon kann durch Elektromotoren mit Kontaktbürsten wie Generatoren, Kompressoren, Öfen, Verteilern oder Pumpen entstehen.
Falsche Positionierung
Es spielt nicht nur eine Rolle, wo Reifen gelagert werden, sondern auch in welcher Position. Je nachdem, ob es sich um Kompletträder oder Reifen handelt, ist es besser, diese liegend oder stehend zu lagern. Dazu später mehr.
Zu tiefe/hohe Temperaturen, Feuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung
Reifen sollten bei der Lagerung vor zu tiefen oder hohen Temperaturen geschützt werden. Wer seine Reifen zu Hause lagert, sollte diese also nicht direkt neben einer Heizung lagern. Gleichzeitig gilt es, zu hohe Feuchtigkeit zu vermeiden, die sich auf Dauer negativ auswirkt, sowie UV-Strahlung. Reifen sollten daher unter keinen Umständen an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung gelagert werden.
Angst vor Schäden an Ihren Reifen? Dann nutzen Sie unseren Reifenlager-Service.
Reifen beim Profi lagern
Die optimale Reifenlagerung: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sie wollen wissen, wie Sie Ihren Reifen optimal lagern können? Hier ist unsere Anleitung, die Ihnen Schritt für Schritt erklärt, wie es funktioniert:
Reifenposition notieren und auf Beschädigungen prüfen
Sie haben Ihre Reifen gewechselt? Dann notieren Sie sich mittels Kreide, Aufklebern oder im Idealfall entsprechend gekennzeichneten Ventilkappen die Position der Reifen am Fahrzeug. Reifen sollten immer auf derselben Seite montiert werden. Laut dem ADAC ist ein Wechsel von Vorder- und Hinterrad paarweise sinnvoll, „damit sich die Reifen gleichmäßig abfahren“.
Vor der Einlagerung sollten die Reifen zudem auf Beschädigungen geprüft und die Mindestprofiltiefe gemessen werden. Finden Sie Schäden oder die Mindestprofiltiefe unterschreitet die vorgeschriebenen 1,6 Millimeter, sind neue Reifen nötig.
Reinigung
Wie bereits erwähnt, sollten Reifen vor der Einlagerung gereinigt werden. Sollen Kompletträder gelagert werden, beinhaltet eine Reinigung auch die Felge. So werden Schmutz und Bremsstaub entfernt und mögliche Schäden vermieden. Zum Säubern der Reifen genügt ein mildes Reinigungsmittel, Wasser und eine Bürste. Kommt ein Hochdruckreiniger zum Einsatz, sollte unbedingt auf einen ausreichenden Abstand zum Reifen geachtet werden. Im Anschluss die Reifen vollständig trocknen lassen.
Geeigneten Lagerort finden
Als Faustregel gilt: Reifen sollten in kühlen, dunklen und trockenen Räumen gelagert und vor schädlichen Einflüssen (siehe „Die häufigsten Fehler bei der Reifeneinlagerung“) geschützt werden.
Planen Sie, die Reifen bei sich zu Hause zu lagern, empfehlen wir einen zusätzlichen Schutz: Verpacken Sie die Reifen in luftdichten Plastiktüten, pressen Sie möglichst viel Luft heraus und verkleben die Öffnung anschließend. So verringert sich laut Continental „die Verdampfung von Ölen aus der Gummimischung“ und Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit haben keinen Einfluss.
In der richtigen Position lagern
Wer seine Reifen einfach aufeinanderstapelt, begeht womöglich einen großen Fehler bei der Lagerung. Es gilt: Reifen sollten bestenfalls stehend, also senkrecht, gelagert werden. Hierfür gibt es in Profiwerkstätten wie der von Reifen Simon spezielle Regalsysteme. Lagern Sie die Reifen stehend, drehen sie diese hin und wieder, um eine einseitige Belastung zu vermeiden.
Anders sieht es bei Kompletträdern aus: Diese sollten liegend, also waagerecht, gelagert werden. Achten Sie darauf, diesen Reifenturm nicht zu hoch werden zu lassen, da so der Druck auf das unterste Rad zu groß werden kann. Hier bieten sich Felgenbäume an. Kompletträder können auch an Reifenhaken lagern – bei Reifen führt diese Art der Lagerung hingegen zu Verformungen und Beschädigungen.
Vorm nächsten Einsatz kontrollieren
Selbst wenn Sie alle Schritte akribisch befolgt haben, kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass Reifen während der Lagerung keinen Schaden nehmen. Vor dem nächsten Reifenwechsel sollte daher eine erneute Kontrolle vorgenommen werden, um Probleme zu identifizieren und zu beseitigen.
Fazit und die Vorteile einer professionellen Lagerung
Die richtige Reifeneinlagerung ist entscheidend für die Sicherheit und Langlebigkeit Ihrer Reifen. Wer sich das Geld für einen Neuerwerb sparen möchte, muss typische Fehler vermeiden. Nur so bleiben Reifen während der Lagerung in bestem Zustand.
Sie haben keine Lust auf schwarze Finger, mühsames Ein- und Ausladen sowie Hin- und Herfahren? Die Lösung für solche Probleme bietet unser Reifenlager, welches Ihnen zahlreiche Vorteile bietet:
Optimale Lagerbedingungen
Wir verfügen über spezielle Regale und optimal klimatisierte Räume ohne direkte Sonneneinstrahlung
Sicherheit
Ihre Reifen sind bei uns sicher vor Diebstahl oder Beschädigung geschützt
Wartungsservice
Wir inspizieren Ihre Reifen auf Fahrtauglichkeit und prüfen auch während der Lagerzeit in regelmäßigen Abständen Beschädigungen
Zeit- und Platzersparnis
Da Ihre Reifen bei uns lagern, haben Sie mehr Platz in den eigenen vier Wänden und sparen sich beim nächsten Reifenwechsel den Transport zu unserer Werkstatt