Reifen sind ein häufig übersehener, wenn auch entscheidender Bestandteil eines Fahrzeugs, der maßgeblich zur Leistung und Sicherheit beiträgt. Insbesondere die Sicherheit ist jedoch nur gewährleistet, wenn die Reifen richtig behandelt und gepflegt werden. Reifen Simon, Ihr Reifenprofi in Trier, sagt Ihnen, was Sie wissen sollten.
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Bei einem mit * gekennzeichnetem Reifen handelt es sich um solche, die für BWM und MINI entwickelt wurden. Die Reifen wurden entsprechend der Herstellerspezifikationen entwickelt, können jedoch auch von anderen Fahrzeugmarken genutzt werden.
Abrieb
Beim Abrieb handelt es sich um den Verschleiß der Reifen-Oberfläche, der durch Fahren, Bremsen etc. entsteht. Dank des so entstehenden Abriebbildes können Experten Rückschlüsse auf die Einstellung und Fahrwerkschäden ziehen. Es lohnt sich deshalb, Reifen in regelmäßigen Abständen fachmännisch überprüfen zu lassen.
Bar
Maßeinheit für Luftdruck. Die Reifen sollten gemäß der vom Hersteller angegebenen Bar-Zahl gefüllt werden. Diese kann sich eventuell je nach Fahrzeug und Nutzung bzw. Umgebung (z.B. Offroad vs. Onroad) unterscheiden.
ContiSilent
Eine von Reifenhersteller Continental entwickelte Technologie, die das Abrollgeräusch der Reifen auf allen Fahrbahnoberflächen reduzieren soll. Je nach Fahrzeug, Oberfläche und weiteren Faktoren sollen die Abrollgeräusche im Fahrzeuginneren um bis zu 9 dB gesenkt werden.
Cordfäden
Fäden aus verschiedenen Materialien (z.B. Nylon, Polyester, Rayon, Kevlar), die gewoben und in das Gummi des Reifens integriert werden. Cordfäden sind als Festigkeitsfaktor für die Stabilität des Reifens verantwortlich.
Diagonalreifen
Reifen, bei denen die Cordfäden schräg zu dessen Laufrichtung angeordnet sind. Sie bilden damit das Gegenstück zu Radialreifen, die einen Großteil der heutigen PKW-Reifen ausmachen. Durch die Anordnung der Cordfäden haben Diagonalreifen zwar stabilere Seitenwände, allerdings auch eine geringere Aufstandsfläche.
DOT
Benannt nach dem amerikanischen Department of Transportation, ist die DOT-Nummer eine in vielen Ländern vorgeschriebene Kennzeichnung. Heute gibt die DOT-Nummer das Herstellungsdatum des Reifens an. So bedeutet 3222, dass die Reifen in Kalenderwoche 32 im Jahr 2022 hergestellt worden sind.
ECE
Die ECE-Kennzeichnung, auch schlicht E-Kennung genannt, ist eine vorgeschriebene Kennzeichnung auf Reifen an Fahrzeugen, die mit mehr als 40 km/h fahren. Die E-Kennung schreibt vor, dass Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum markiert sind.
Einlagerung
Lagerung der Sommer- bzw. Winterreifen in der Zeit des Jahres, in der sie nicht genutzt werden. Die richtige Einlagerung ist wichtig für die Langlebigkeit der Reifen.
Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Reifenlagerung-Service inklusive Reinigung und professioneller Lagerung. Nutzen Sie dafür einfach unser Kontaktformular.
Felgenbreite
Die Felgenbreite, auch Maulweite genannt, ist der gemessene Abstand zwischen den Felgenhörnern (gebogener Auslauf der Felge, seitliche Begrenzung).
Ganzjahresreifen
Ganzjahresreifen, auch All Season oder All Weather genannt, vereinen Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen. Oft finden sich am Reifen Zeichen, die die verschiedenen Witterungsbedingungen symbolisieren. Da Ganzjahresreifen die Spezialisierung bzgl. der Reifeneigenschaften fehlt, sind sie bei bestimmten Verhältnissen Sommer- bzw. Winterreifen unterlegen.
HL-Reifen
Reifen mit hoher Tragfähigkeit im Vergleich zum Standard-Reifen, die speziell auf schwere Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb ausgelegt sind.
Identräder
Originalräder, die nicht mit dem Warenzeichen und anderen Stemplungen des Herstellers ausgestattet sind. Identräder unterscheiden sich demnach nicht vom Serienrad und werden oftmals für den Nachrüstmarkt hergestellt. Sie durchlaufen ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren, eine zusätzliche ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) muss für sie nicht mitgeführt werden.
Kautschuk
Reifen werden größtenteils aus Kautschuk hergestellt. Setzte man früher ausschließlich auf Naturkautschuk, werden heute – auch aufgrund von Verfügbarkeit und Kosten – häufig Kunst- und Synthesekautschuk in der Reifenherstellung eingesetzt.
Lauffläche
Einziger Teil des Reifens, der direkten Kontakt mit der Fahrbahn hat. Die Qualität der Lauffläche ist jedoch abhängig vom gesamten Aufbau des Reifens (Unterbau mit Gürtel und Karkasse, Seitenpartie etc.).
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind mit einem Profil ausgestattet und dürfen nur der Laufrichtung entsprechend montiert werden. Die jeweilige Laufrichtung wird durch einen Pfeil gekennzeichnet. Dank ihres speziellen Profils haben laufrichtungsgebundene Reifen meist eine bessere Traktion bei Nässe (höhere Sicherheit bei Aquaplaning) und eine geringere Geräuschentwicklung.
M+S
„M+S“ oder M&S“ kennzeichnen Reifen, die für Matsch und Schnee zugelassen sind. Die Typisierung ist auf Winterreifen und wintertauglichen Ganzjahresreifen zu finden.
Niederquerschnittsreifen
Reifen mit einem niedrigen Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Heute ist meist nur rückblickend vom Niederquerschnittsreifen die Rede, um die heutigen Reifen mit damals üblichen Ballonreifen mit anderem Reifenquerschnitt zu vergleichen.
Off-Road-Reifen
Reifen, die auf den Einsatz im Gelände spezialisiert sind. Off-Road-Reifen können sich bezüglich ihrer Spezialisierung und Anforderungen erheblich unterscheiden (z.B. Reifen mit Speed-Index, Schlammwühler, Sandreifen etc.)
Profiltiefe
Um die Sicherheit bei bestimmten verschiedenen Witterungsbedingungen zu gewährleisten, ist bei Reifen eine Mindestprofiltiefe vorgeschrieben. Diese beträgt in Deutschland 1,6 mm. Dies ist jedoch nur ein gesetzlicher Wert. Insbesondere im Winter sollte das Reifenprofil regelmäßig kontrolliert werden und frühzeitig (im Winter < 4mm) gewechselt werden.
Bei einem Reifenwechsel prüft unser Team die Mindestprofiltiefeund gibt Ihnen entsprechende Empfehlungen.
Querschnittsverhältnis
Verhältnis der Reifenhöhe zur Reifenbreite. Das Querschnittsverhältnis wird in Prozent angegeben.
Reifengröße
Größenbezeichnung des Reifen, die wie viele andere Informationen auf der Reifenflanke angebracht ist. Ein Beispiel für den entsprechenden Code ist 195/55 R16: 195 steht für die Reifenbreite in Millimetern, 55 für das Höhe-Breite-Verhältnis in Prozent, R für Radialreifen und 16 für den Felgendurchmesser in Zoll.
Schlupf
Überträgt ein Reifen Energie, entsteht zwischen Fahrbahn und Reifen eine Relativbewegung, die Umfangsgeschwindigkeit des Rades ist daher kleiner oder größer als die eigentliche Fahrzeuggeschwindigkeit – diese Differenz ist der sogenannte Schlupf. 100% Schlupf bedeutet beispielsweise, dass ein Rad durchdreht oder blockiert, also die investierte Kraft nicht auf die Fahrbahnoberfläche bringt.
TWI (Tread-Wear-Indikator)
TWI sind Abriebindikatoren, die in das Profil der Lauffläche integriert sind. Sollte eine Restprofiltiefe von 1,6 mm erreicht werden, bilden sie am Profilgrund durchgehende Stege. Die Indikatoren sind oben an der Seitenwand angebracht und häufig durch „TWI“, Herstellersymbole oder Dreiecke gekennzeichnet.
Unwucht
Durch verschiedene Faktoren (Abrieb, Materialdichte etc.) entstehen Ungleichgewichte im Reifen. Bei der Rotation kommt es so zu Unwuchten, die durch Gegengewichte (Auswuchtgewichte) an der Felge ausgeglichen werden können.
Verzahnungseffekt
Der Verzahnungseffekt wirkt bei Winterreifen zwischen Reifen und Fahrbahn und trägt zur nötigen Bodenhaftung bei Nässe oder Schnee bei. Zum Verzahnungseffekt kommt es, wenn Reifen mit Lamellen (feine Einschnitte im Profil) ausgestattet sind und sich diese bei dem Fahren im Boden „verzahnen“.
Walkarbeit
Die Walkarbeit ist eine Kraft, die während des Abrollvorgangs auf den Reifen einwirkt. Dieses periodische Einfedern sorgt dafür, dass die verschiedenen Gewebelagen des Reifenunterbaus aneinander reiben (walken). Dabei wird Hitze freigesetzt und Rollwiderstand erzeugt. Bei zu geringem Luftdruck kann Walken zur Überhitzung des Reifens und Schäden führen.
XL
Reifen mit einer erhöhten Tragfähigkeit (auch Extra Load genannt).
Zwillingsbereifung
Sonderbauart der Bereifung, bei der zwei Reifen auf getrennte oder einer gemeinsamen Felge auf beiden Achsseiten montiert werden. Diese Doppelbereifung wird oftmals bei Nutzfahrzeugen genutzt, um die Achslast besser zu verteilen.
Sie können einen Fachbegriff nicht finden oder haben zusätzliche Fragen? Reifen Simon ist Ihr Reifenspezialist in Trier und steht Ihnen gerne zur Seite – ganz gleich ob PKW-, SUV-, Motorrad-, LKW-Reifen oder Reifen für Nutzfahrzeuge wie Radlader, Traktor und Stapler.
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